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Rainer Taufertshöfer
Medizinjournalist & Heilpraktiker
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Mit der Überschrift „Krebsrisiko durch Kontakt mit Zytostatika – Hierzu warnt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) das medizinische Fachpersonal“, berichtete ich bereits über die möglichen Gefahren von schulmedizinischen Krebsmedikamenten und die Möglichkeit, dass deren Wirkstoffe Krebserkrankungen verursachen können sowie nachweislich keine signifikante Wirkung gegen Krebs zeigen (Taufertshöfer, 2020b).
04.09.2020
von Rainer Taufertshöfer -
Medizinjournalist & Heilpraktiker, Forscher, Seminarleiter und Referent
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Obwohl Krebsmedikamente in großem Maße ein Gefahrenpotential darstellen, wird in den Hauptrichtungen der öffentlichen Berichterstattung hierrüber äußerst unkritisch berichtet. Ein ebensolcher, unzureichender Tatsachenbericht wurde am 01. September 2020 durch den Nachrichtensender ntv ausgestrahlt:
„Krebsmittel bei Covid-Behandlung. Deutsche Forscher stoppen Virusvermehrung
[…] Wissenschaftlern der Frankfurter Goethe-Universität ist es offenbar gelungen, die Vermehrung des Coronavirus zu stoppen, indem sie Kommunikationswege der Wirtszellen unterbrochen haben. Um die Ausbreitung im Körper zu stoppen, wurden verschiedene Krebsmedikamente kombiniert.“ (n-tv Nachrichten, 2020)
In dem Bericht des Nachrichtensenders ntv werden von eben diesem, Forscher der Frankfurter Goethe Universität, als erfolgreiche Akteure in der Entwicklung von Medikamentenkombinationen und Therapiekonzepte im „Kampf“ gegen das Coronavirus genannt (n-tv Nachrichten, 2020). Sie sollen sich den Wirkmechanismus über den Einsatz einer Kombination von Krebsmedikamenten, über ein im Jahr 2000 gegründetes Tochterunternehmen der Goethe-Universität Frankfurt, ebenso patentiert haben lassen. Mit dem Namen INNOVECTIS agiert dieses Unternehmen als Transfer-Dienstleister der wirtschaftlichen Praxis (o.V., 2020).
In diesem Zusammenhang fehlen in dem genannten ntv-Beitrag, die Nennung der in der Studie untersuchten und bereits als Krebsmedikamente zugelassenen Präparate mit den Namen Pictilisib, Omipalisib, RO5126766, Lonafarnib und Sorafenib (Pérez et al., 2016).
Nachfolgend konnte ich kurzgefasste und mitunter tödliche Nebenwirkungen jener Präparate recherchieren. Angesichts der weitreichenden Begleiterscheinungen dieses Medikamenten- „Cocktails“ gegen die Coronavirusinfektion Covid-19, stelle ich mir die Frage, was das Leben eines Menschen schneller beenden könnte; COVID-19 mRNA-Impfungen oder ein Krebsmedikamenten-Cocktail aus Pictilisib, Omipalisib, RO5126766, Lonafarnib und Sorafenib gegen das Corona-Virus?
Pictilisib
Omipalisib
RO5126766
Lonafarnib (SCH 66336)
Sorafenib
Die kritische Erörterung über die eingesetzten Wirkstoffe bleibt durch die Redaktion des Nachrichtensenders ntv vollkommen aus. Findet in unserer Berichterstattung gar eine grundlegende praktische Recherche statt? Durch solche Reports wird mir suggeriert, dass das Nachrichtenportal als kritische Kontrollinstanz ausfällt. Weitergefasst, sollte doch wenigstens der Gesetzgeber und dessen ausführenden Behörden, für den Schutz Hilfesuchender einstehen?
Grundlegend gilt, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuständig für die Zulassung von Arzneimittel, wie den oben genannten Krebspräparaten, ist. Wie kann es sein, dass solch potentiell tödliche Medikamente, deren starken Nebenwirkungen bekannt sind, dennoch zugelassen werden können? Ein Verbot von bedenklichen Arzneimitteln hängt von einer Nutzen-/ Risiko-Abwägung ab. Legitimiert ist eine solche Abwägung zwischen Leben und Tod durch das Arzneimittelgesetz (AMG) und suggeriert, meiner Einschätzung nach, in fragwürdiger Weise, eine Patientensicherheit. Der entsprechende Gesetzestext des (AMG) im Wortlaut:
Gesetz über den Verkehr mit Arzneimitteln (Arzneimittelgesetz – AMG)
(1) Es ist verboten, bedenkliche Arzneimittel in den Verkehr zu bringen oder bei einem anderen Menschen anzuwenden.
(2) Bedenklich sind Arzneimittel, bei denen nach dem jeweiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse der begründete Verdacht besteht, dass sie bei bestimmungsgemäßem Gebrauch schädliche Wirkungen haben, die über ein nach den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft vertretbares Maß hinausgehen.
Insoweit wird sogar der Tod eines Menschen einkalkuliert, was die dramatischen jährlichen Fallzahlen und Beipackzettelinformationen belegen, mit denen die Verantwortung an die Verbraucher übertragen wird.
Während die freie Forschung nach alternativen Therapiemöglichkeiten gegen Krebs unterdrückt wird (Taufertshöfer, 2019, 2020a) und Forscher dieser Fachrichtungen von öffentlichen Medien oftmals als „Quacksalber“ und „Scharlatane“ tituliert werden (Rosenthal & Walter, 2018), häufen sich jedoch die Todeszahlen, alleine auf der Seite schulmedizinischer Medikamentenanwendungen.
Wo bleiben bei diesem Unrecht, die kritischen Stimmen der heutigen „Wahrheitsbewegung“? Wo bleibt der Aufschrei, der mündigen gesunden Menschen, als Anwälte der schwer erkrankten Mitmenschen? Aus meinem Praxisalltag kann ich bezeugen, dass unsere und zukünftige Generationen, diesen Aufschrei der Gerechtigkeit dringend benötigen.
In diesem Sinne stellt sich für mich die abschließende Frage, wo die tatsächlichen „Quacksalber“ und „Scharlatane“ tatsächlich zu suchen sind, und wie es möglich war, dass sich diese derart gefestigt, institutionalisieren konnten?
Literaturverweis
Dotinga, R. (10. Dezember 2014). Preliminary Studies Target Advanced Breast Cancers. WebMD. https://www.webmd.com/breast-cancer/news/20141210/preliminary-studies-target-advanced-breast-cancers
Duncan, K. E., Chang, L. Y. & Patronas, M. (2015). MEK inhibitors: a new class of chemotherapeutic agents with ocular toxicity. Eye, 29(8), 1003–1012. https://doi.org/10.1038/eye.2015.82
Honda, K., Yamamoto, N., Nokihara, H., Tamura, Y., Asahina, H., Yamada, Y., Suzuki, S., Yamazaki, N., Ogita, Y. & Tamura, T. (2013). Phase I and pharmacokinetic/pharmacodynamic study of RO5126766, a first-in-class dual Raf/MEK inhibitor, in Japanese patients with advanced solid tumors. Cancer chemotherapy and pharmacology, 72(3), 577–584. https://doi.org/10.1007/s00280-013-2228-4
Lubliner, A. (2015). Sorafenib. https://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Sorafenib/nebenwirkungen-medikament-10.html
Lukey, P. T., Harrison, S. A., Yang, S., Man, Y., Holman, B. F., Rashidnasab, A., Azzopardi, G., Grayer, M., Simpson, J. K., Bareille, P., Paul, L., Woodcock, H. V., Toshner, R., Saunders, P., Molyneaux, P. L., Thielemans, K., Wilson, F. J., Mercer, P. F., Chambers, R. C., . . . Maher, T. M. (2019). A randomised, placebo-controlled study of omipalisib (PI3K/mTOR) in idiopathic pulmonary fibrosis. European Respiratory Journal, 53(3). https://doi.org/10.1183/13993003.01992-2018
n-tv Nachrichten (1. September 2020). Krebsmittel bei Covid-Behandlung: Deutsche Forscher stoppen Virusvermehrung. n-tv NACHRICHTEN. https://www.n-tv.de/panorama/Deutsche-Forscher-stoppen-Virusvermehrung-article22008738.html
o.V. (2020). Forscher der Goethe-Universität patentieren Signalweg-Blockade zur COVID-19-Therapie. https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/forscher-der-goethe-universitaet-patentieren-signalweg-blockade-zur-covid-19-therapie/
Pérez, J. H., Furlow, J. D., Wingfield, J. C. & Ramenofsky, M. (2016). Regulation of vernal migration in Gambel’s white-crowned sparrows: Role of thyroxine and triiodothyronine. Hormones and behavior, 84, 50–56. https://doi.org/10.1016/j.yhbeh.2016.05.021
Rosenthal, C. & Walter, C. (2018). Wie der Staat beim Patientenschutz versagt. https://www.rbb-online.de/kontraste/ueber_den_tag_hinaus/gesundheit/wie-der-staat-beim-patientenschutz-versagt-mms-mms.html
Taufertshöfer, R. (2019). „MMS ist GIFT!“ Wirklich? Hier die aktuellen Fakten: Medikamente, Patente und Studien zu „MMS“ und Chlordioxid-Lösungen. https://www.rainer-taufertshoefer-medizinjournalist.de/mms-chlordioxid-gift-studien-patente-medikamente-krebs-therapie
Taufertshöfer, R. (2020a). Krebs: Chlordioxid-Forschung, Prophylaxe- & Therapiemöglichkeiten. https://www.rainer-taufertshoefer-medizinjournalist.de/Krebs_Chlordioxid_Forschung_Prophylaxe_Therapie_M%C3%B6glichkeiten
Taufertshöfer, R. (2020b). Krebsrisiko durch Kontakt mit Zytostatika – Hierzu warnt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) das medizinische Fachpersonal. https://www.rainer-taufertshoefer-medizinjournalist.de/krebsrisiko-durch-kontakt-mit-zytostatika
Zhu, Y., Sharma, S., Saltz, L. B., Kemeny, N., Kelsen, D. P., Ilson, D., O’reilly, E., Zaknoen, S., Baum, C., Statkevich, P. & Hollywood, E.&s.:P.&i. (2002). A phase II trial of farnesyl protein transferase inhibitor SCH 66336, given by twice-daily oral administration, in patients with metastatic colorectal cancer refractory to 5-fluorouracil and irinotecan. Annals of Oncology, 13(7), 1067–1071.
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